Rezession war gestern...

Donnerstag, März 02, 2006

Katastrophentag

Hallo Freunde,

Gestern war ein ganz persoenlicher Katastrophentag, weshalb ich das hier mal eben ausbreiten muss…

Alles begann damit, dass ich leicht zu spaet zum “Morning Prayer” erschien, da ich verschlafen hatte. Das erste Problem des Tages bestand darin, dass die Inder hier die Angewohnheit haben die morgendlichen Choraele, die uebrigens meistens alten deutschen Melodien (eine feste Burg ist unser Gott und sowas) folgen, in einer geradezu unmenschlichen Lautstaerke zu traellern. Mir taten wirklich die Ohren weh, da mein Nachbar der Obersaenger war und wirklich so laut, dass die Bibel, in der ich fruehs zu lessen pflege, erzitterte.
Danach war die uebliche Stationsrunde angesagt und die einzige Person, die ich abzuhoeren beschloss, hatte natuerlich ne dicke Tuberkulose, was ich natuerlich erst spaeter erfuhr.
Nach dem Fruehstueck dann ab in den OP, wo es einen kurzen Abriss saemtlicher chiruegischen Disziplinen, natuerlich von ein und dem selben Chirurg vollbracht, zu bewundern gab. Appendektomie, Kaiserschnitt, Hoden-Op (Haematocelektomie) und Hornhautentfernung. Nach einer halben Stunde taten mir dermasen die Fuesse weh, da die OP Latschen hier aus Flip-Flops Groesse 42 bestehen… Weiterhin dauerte das ganze so ewig, dass ich erst um 3, statt sonst ueblich um 1 rauskam. Daraufhin beschloss ich nachmittags die Ambulanz saussen zu lassen und ne Runde zu schlafen…
Danach bin ich zu Anett und hab ne Runde Gitarre gespielt, leider uebersah ich ihre Brille, auf die ich mich dann setzte… Doch damit nicht genug, beim Zaehneputzen, wobei ich ein Hoerspiel hoerte viel mir dann durch einen ungluecklichen Umstand der Ipod ins Klo. Als ob derselbige mich auch noch verhoehnen wollte, geht alles noch, ausser die Bedienungselemente, wodurch das Ding natuerlich nutzlos ist…
Einwas war allerdings echt lustig. Henry hat mir erzaehlt wie sich Inder den Popo nach dem Geschaeft reinigen, mit Wasser und Seife. Wo er herkommt, erzaehlte er, habe man allerdings einen “ass-washer”. Da es in Indien ueblich ist, fuer alles moegliche (kochen, putzen, waschen, einkaufen) einen Bediensteten zu haben, dachte ich zunaechst, dass ist ein Typ, der einen den Arsch abwischt. Doch weit gefahlt, es handelt sich dabei um ein Geraet, welches mit Hochdruck-Kraft auch hartnaeckigen Schmutz zu entfernen vermag…
Ausserdem hat Henry uns noch einige kulinarischen Typs fuer unsere Reise gegeben… Das wird saucool…

Also Fellas,

Bis bald,

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